Häusermarkt in Deutschland am 19.09.2024
überraschend KEINE Wende in Sicht
Die Analyse von elf Städten in Deutschland über immoscout24 läuft nun seit Juni 2022.
Im Zuge der damaligen Zinserhöhungen bin ich von einem steigenden Angebot an zum Verkauf stehenden Häusern ausgegangen. Diese Annahme hat sich eindeutig bestätigt.
Doch nun ist auch die Zinswende in den USA eingeläutet. Die EZB preschte bereits vorraus und senkte den Leitzins bereits zum zweiten Mal in 2024. Eigentlich sollte man nun davon ausgehen, dass wieder mehr Menschen in der Lage sind, Kredite aufzunehmen.
Doch anhand tagesaktueller Daten ist das noch nicht zu beobachten.
Wie bei Zinssteigerungen sind eben auch Zinssenkungen erst Monate später auf dem Markt spürbar. Deutschland ist jedoch aufgrund massiver staatlicher Eingriffe gefährdet, dass sich der Markt hier langsamer erholt als anderswo. Unsicherheit über Steuern, auferlegter Baumaßnahmen, Preissteigerungen im Baugewerbe und anderer Überraschungen bremsen den Eigenheimwunsch der Käufer, die es sich eigentlich leisten könnten. Diese weichen nun auf den Eigentumswohnungsmarkt aus, dessen Preise aufgrund der Verknappung weiter steigen werden.
Dennoch erwarte ich bis Juni 2025 ein leicht zurückgehendes Angebot, da erste liquide “Schnäppchenjäger” zugreifen dürften.
Doch steigen wir schnell ein mit einem aktuellen Kurzfazit:
11 Städte - 4 neue Angebotshochs - 2 Städte sehr nah daran - 5 in Konsolidierung
Berlin:
2982 Häuser stellen ein neues Hoch dar
Gestartet ist Berlin im Juni 2022 mit 1155 Häusern
Düsseldorf:
748 Häuser stellen ein neues Hoch dar
Gestartet ist Düsseldorf im Juni 2022 mit 248 Häusern
Erfurt:
274 Häuser stellen ein neues Hoch dar
Gestartet ist Erfurt im Juni 2022 mit 93 Häusern
Frankfurt:
Aktuell stehen 424 Häuser bei immoscout24 zum Verkauf
Gestartet ist Frankfurt mit 241 Häusern, damit ist Frankfurt, was das Angebot von Häusern angeht, eine in Deutschland vergleichbar robuste Stadt. Nach einigen Wochen Konsolidierung steigt das Angebot jedoch wieder etwas.
Freiburg im Breisgau:
letzte Woche stieg das Angebot derart sprunghaft auf ein Hoch (171 Häuser) an, dass ich von einem Datenfehler ausging. In dieser Woche jedoch sinken die Zahlen nur leicht auf 159 Häuser
Gestartet ist Freiburg im Juni 2022 mit 30 angebotenen Häusern
Hamburg:
Weiterhin Konsolidierung auf hohem Niveau, Angebot liegt bei 1426 Häusern
Gestartet ist Hamburg im Juni 2022 mit 807 Eigenheimen
Köln:
erreicht in dieser Woche mit 846 Häusern ein neues Angebotshoch
Gestartet ist Köln im Juni 2022 mit 363 Häusern
Leipzig:
bleibt mit 611 Häusern nur ein Angebot unter dem bisherigen Hoch
Gestartet ist Leipzig im Juni 2022 mit 269 Häusern
München:
Konsolidierung mit 858 Häusern auf Hochplateau
Gestartet ist München im Juni 2022 mit 310 Gebäuden
Regensburg:
121 Häuser in dieser Woche angeboten, nach starkem Anstieg in der Vorwoche
Gestartet ist Regensburg im Juni 2022 mit 32 Häusern
Stuttgart:
Stuttgart befindet sich nach starken Angebotszuwächsen im Jahr 2023 in einer Plateaukonsolidierung, zuletzt leicht ansteigend
Gestartet ist Stuttgart im Juni 2022 mit 183 Angeboten
